Ich hab doch nur drei…

Habt ihr Leute schon mal sagen hören „Ich hab doch nur eins.“? Die Leute, die ich meine, beziehen diese Aussage darauf, dass sie nur ein Kind haben und zwar endgültig nur ein Kind, denn ihre Familienplanung ist abgeschlossen. Ich weiß nicht, wie oft ich diesen Satz schon gehört habe, aber es war sehr oft… Eltern sagen diese Worte aus unterschiedlichen Gründen, aber es geht letztendlich immer um das Gleiche – um dieses eine Kind, was sie ja NUR haben. Und dieses eine Kind erfüllt vielleicht nicht ihre Ansprüche, entspricht vielleicht nicht ihren Erwartungen, hat vielleicht nicht den Partner, den sie gern für ihr Kind hätten, studiert vielleicht nicht das Fach, was sie sich für ihr Kind gewünscht hätten oder ist vielleicht auch einfach nur nicht so glücklich, wie sie es sich für ihr Kind wünschen würden… Die Menschen, die diesen Satz sagen, bereuen nicht unbedingt, nur ein Kind zu haben, aber sie setzen all ihre Erwartungen, Hoffnungen und natürlich auch all ihre Liebe in dieses Kind und meinen, dass dieses Kind auch all das erfüllen soll, denn sie haben ja nur dieses Eine… In den Köpfen dieser Einzelkind-Eltern scheint der Glaube zu bestehen, dass Eltern von mehr als einem Kind ihre Hoffnungen, Ansprüche, Sorgen, Erwartungen & Liebe unter all ihren Kindern aufteilen und somit jedes Kind nur einen Teil zur Gesamtheit beiträgt. Ich, als Dreifachmama, muss dem strikt widersprechen und ehrlich gesagt hasse ich diesen Satz, denn er sagt nichts aus. Eltern von mehr als einem Kind haben genau die gleichen Erwartungen, Hoffnungen, Wünsche, Ansprüche und die gleiche Liebe – und zwar für jedes ihrer Kinder. Da gibt es nicht hundert Prozent, die unter den Kids aufgeteilt werden und zusammen ergibt es dann ein Ganzes. Nein – jedes Kind bekommt einhundert Prozent (also, mindestens!!!) Liebe und jedes Kind wird zu einhundert Prozent mit den sicherlich manchmal überzogenen Erwartungen der Eltern konfrontiert. Sie können sich nicht die Eltern-Erwartungen aufteilen und sie brauchen sich auf gar keinen Fall die Eltern-Liebe aufteilen! Die Mama einer Freundin hat mal gesagt: „Man ist immer nur so glücklich, wie sein unglücklichstes Kind.“ Sie selbst ist Mama dreier erwachsener Töchter und ich für meinen Teil würde diese Aussage sofort unterschreiben. Ich möchte, dass all meine Kinder zu gesunden und glücklichen Menschen heranwachsen, die stark und selbstbewusst sind und respektvoll, umsichtig und freundlich mit Menschen, Tieren und der Natur umgehen. Da „reicht“ mir nicht nur Einer, der vielleicht „überperformed“ und somit den Ausgleich für seine Geschwister macht. So einfach ist das leider nicht… Ich bin mir sicher, dass die Menschen, die diesen Satz sagen, nichts Böses im Sinn haben und sie wissen es ja auch nicht besser. Ihre ganze Welt ist in diesem einen Kind gebündelt und meine ganze Welt ist eben in meinen drei Kindern gebündelt. Da kann Einer das Unglück des Anderen nicht durch sein eigenes Überglück ausgleichen – in einer Familie müssen einfach alle überglücklich – oder zumindest glücklich sein – sonst ist es Keiner… Und deshalb antworte ich den Menschen, die diesen Satz sagen, gern „…und ich hab doch nur drei…“.

Es sind die kleinen Dinge, die zählen…

Es ist Montag Mittag und wir stehen an der Bushaltestelle – wir das sind in dem Fall nur die Mädels und ich. He ist bei der Arbeit und Bru schippert noch mit Oma und Opa übers Meer und erkundet Norwegen. Wir warten mit ungewöhnlich vielen anderen „Möchte-gern-Mitfahrern“ auf den Bus, der bereits zwei Minuten Verspätung hat. Die Stimmung wird zunehmend unruhiger, denn niemand hat Lust auch nur noch eine weitere Minute in der glühenden Berliner Mittagssonne zu brutzeln, und außerdem haben wir ja alle noch unheimlich viele wichtige Dinge zu erledigen. 148 Mails checken und die Welt retten und so… Ich schaue mich um und sehe in grummelige lange Gesichter, die sich in diesem Moment nichts sehnlicher wünschen, als dass der verflixte Bus endlich um die Ecke biegt… Ich werde von einem fröhlichen Gikkern aus meinen Gedanken gerissen. Das Lachen wird immer lauter und zieht ganz automatisch meine Mundwinkel nach oben. Ich schaue zu den Mädels rüber und sehe, wie sie vor dem Schaufenster der Apotheke stehen und sich schlapp lachen. Die beiden sehen mich an und bekommen kaum ein Wort heraus vor lauter Gegickere. Irgendwann habe ich dann aber doch verstanden, was ihnen so viel Freude bereitet: Sie haben einen Werbeaufsteller für eine Fußpilz-Creme entdeckt, auf dem der große Zeh ein lustiges Gesicht bekommen hat. Die beiden haben sich so köstlich amüsiert und haben so viel gute Laune versprüht, dass ich den Bus und meine Ungeduld ganz vergessen habe…

Kinder haben diese beneidenswerte Gabe, ausschließlich im Hier und Jetzt zu leben und nehmen ihre Umwelt und alles, was in diesem Moment um sie herum geschieht, viel intensiver wahr. Sie erfreuen sich an den kleinen Dingen, wie eben einem lustigen Zehgesicht oder dem Postbotenfahrrad mit Stützrädern – das war der zweite Brüller für Sie an diesem Tag… Wir Großen verlieren oftmals den Blick für die Kleinigkeiten, was schade ist, denn gerade die kleinen Dinge sind oftmals so besonders, so magisch oder einfach so unfassbar lustig – wie ein Zeh mit einem Gesicht eben…

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Husch, husch, husch, die Zahnputzbahn…

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Kinder und Zähneputzen, das ist so ein Thema für sich. Bei uns ist es jedes Mal ein absoluter Krampf, die kleine Rasselbande davon zu überzeugen, dass sie sich die Zahnbürsten schnappen und los putzen. So richtig spannend wird es dann aber erst beim Kontrollieren – sprich beim Nachputzen (Das machen wir tatsächlich auch noch bei Bru – ich hab‘ mal irgendwo gehört, dass man bis zu 10. Lebensjahr nachkontrollieren soll. Und sicher ist sicher…). Da fliehen sie auch schon mal über die Etagen oder verstecken sich in irgendeiner dunklen kleinen Ecke, nur um dem gemeinen Zahnputzmonster zu entkommen, und dem verhassten Kontrollprocedere zu entfliehen. Dabei wissen alle drei ganz genau, dass der Zahnteufel kommt, wenn man seine Zähne nicht ordentlich putzt und daher gewinnt am Ende dann doch immer das Zahnputzmonster. Ehrlicherweise drücke ich mich gern vor dieser Aufgabe, denn nur weil nach einer schier endlosen Jagd nun endlich eingewilligt wurde, heißt das noch nicht, dass brav der Mund aufgemacht und stillgesessen wird. Nein, da wird gezappelt, gefläzt und sich gewunden, als müsste man unerträgliche Qualen erleiden. Super, super anstrengend für alle Beteiligten. Daher hab‘ ich mir im letzten Jahr etwas überlegt, um das Zähneputzen für alle erträglicher zu machen. Und, so ist unser Zahnputzsong entstanden – Text ist von mir, Melodie vom bekannten Kinderlied „Husch, husch, husch, die Eisenbahn…“. Und so geht’s:

Husch, husch, husch, die Zahnputzbahn, wer will mit durch Name des beputzten Kindes Mund fahrn, alle Zähnchen putzen wir blitzsauber, das ist doch ein Zauber…

Das Ganze wiederhole ich dann so zehn bis zwölf Mal bis alle Zähnchen glänzen. Beim letzten Mal ändere ich den Text leicht ab:

Husch, husch, husch, die Zahnputzbahn, wir alle sind durch Alma’s (Smilla’s, Bruno’s…) Mund gefahrn, alle Zähnchen sind jetzt blitzsauber, das ist doch ein Zauber…

Diese kleine Routine macht es uns allen jeden Morgen und jeden Abend etwas leichter und wenn die Mäuse den letzten Vers hören, strahlen sie immer bis über beide Wangen, denn sie wissen, es ist wieder einmal geschafft… Probiert es gern mal aus und schreibt mir, wie es bei euch geklappt hat…

Fünf Tage Heimaturlaub und ein freudig-trauriges Ahoi, kleiner Matrose

Letzten Mittwoch haben wir uns in den Harz aufgemacht – fünf Tage Heimaturlaub bei Oma und Opa. Die Kinder waren gleichzeitig aufgeregt und total aus dem Häuschen. Endlich, endlich mal wieder ein Besuch bei den Großeltern. Und für uns große Kinder ist es auch immer ein bisschen wie heimkommen. Je bergiger es wird, desto heimeliger fühlt es sich an. Die wunderschöne Natur weiß ich tatsächlich erst zu schätzen, seit ich von dort weggezogen bin. Tja, manchmal sieht man eben den Wald vor lauter Bäumen nicht – im wahrsten Sinne des Wortes… Seit wir in Berlin leben, denke ich jedes Mal aufs Neue, wie unfassbar schön unsere Heimat doch ist. Die Berge, die Wälder und Felder und diese Weite – Natur pur. Und meine drei Naturkinder lieben es eben auch, besonders Bruno. Er würde am liebsten aufs Land ziehen und plant jetzt schon mal für später.

Die Wiedersehensfreude war wie immer riesig und nach ganz viel drücken, knuddeln und knutschen ging es für die Mädels direkt auf den Gartenspielplatz und für Bru an und zeitweise auch fast in den Gartenteich. Da wurden Kaulquappen und Minikröten gefangen, untersucht, bewundert und wieder freigelassen. Der Himmel auf Erden für unseren Großen… Am Donnerstag ging‘s dann noch ein bisschen höher, ins Altenbraker Freibad – oder wie wir Harzer sagen, in die Badeanstalt. Ein schöner Nachmittag mit einer unverhofften Überraschung. Bruno hat ganz spontan sein Bronze-Abzeichen gemacht. In 8.13 Minuten ist er blitzschnell die 200m geschwommen, danach noch ein Sprung vom Beckenrand, da kein 1 Meter-Brett vorhanden war, und einen Gegenstand aus 2 Meter Tiefe hochtauchen. Und rucki-zucki hatten wir einen stolzen Bronze-Jungen. Die Anmeldung für den Bronzekurs in der Schwimmschule Seesternchen werde ich in eine Silberanmeldung wandeln – sofern es klappt. Im Herbst soll‘s losgehen – die Mädels starten ihren Seepferdchen Kurs und Bru dann hoffentlich Silber…

Die übrigen Tage waren relativ unspektakulär, aber sehr erholsam und chillig. Bei meiner Oma Inge gab‘s eine leckere Bohnensuppe für die Kids, denn da schmeckt‘s einfach am besten, und, na, klar, ein Tütchen bunte Lollis für den Heimweg – die mit den Blümchen und dem Knisterpapier. Mit meiner Oma Luzie konnten wir im Garten meiner Eltern noch ein wenig Zeit verbringen und am Samstag ging‘s zu He‘s Eltern, die ganz in der Nähe wohnen. Auch hier ein ähnliches Begrüßungsprocedere und ein entspannter Gartennachmittag. Die Kids haben die Wasserrutschbahn gerockt und Smilli hat sich spontan entschieden, übernacht zu bleiben. Der Sonntag stand dann im Zeichen des Abschieds. Am frühen Vormittag haben wir Bruno und meine Eltern verabschiedet. Für die drei ging‘s nach Hamburg mit dem Ziel Aida Sol. Am Abend sind sie dann gen Norwegen in See gestochen. Das wird sicher ein ganz tolles Erlebnis. Wir freuen uns mit ihnen und ganz besonders auf das Wiedersehen nächste Woche. Bei mir hat sich bereits ein ziemlich starkes Bru-Weh breitgemacht und ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie ich die Zeit ohne meinen kleinen Mann überstehen soll… Die Mädels haben die Gunst der Stunde heute gleich mal genutzt und Bruno‘s Autokiste gerockt. Tja, kaum ist die Bruder-Katze aus dem Haus, tanzen die Schwester-Katzen auf dem Tisch…

Penny, Pizza & Prosecco

Die Mädels waren am Montag zu einem Casting für Penny eingeladen. Wir haben sie alle begleitet und die zwei haben das richtig gut gemacht. Gemeinsam mit einem anderen kleinen Mädchen wurden  sie von dem freundlichen Caster abgeholt. Wir haben im Empfangsbereich gewartet und nach kurzer Zeit drang ohrenbetäubendes Kreischen und Jauchzen durch die geschlossene Tür und gleich darauf hüpften uns die beiden auch schon wieder freudestrahlend entgegen. Sie sollten dem Caster Angst machen, deshalb das laute Johlen. Na, mal, schauen, ob es geklappt hat. Wir sind gespannt… Danach waren wir für eine leckere Abkühlung in der Eispatisserie Hokey Pokey. Super leckeres Eis und das beste sind die kribbelbunten Toppings. Jedes Mal aufs Neue sind unsere Kinder mit der Entscheidung heillos überfordert…

Gestern haben wir uns einen schönen Tag im Garten und vor allem im Pool gemacht. Die aktuellen Temperaturen sind ja sogar für Extremhitzeliebhaber wie mich eine echte Herausforderung. Das kühle Nass verhindert zumindest kurzzeitig die totale „Zerschmelzung“. He war tatsächlich richtig produktiv. Er hat für die Kids eine Kletterwand gebaut, die sofort begeistert bestiegen wurde. Am Abend sind wir mit den Rädern in unsere Lieblingspizzeria/Eisdiele Familato geradelt und zum Ausklang gab‘s ein leckeres Glas Rotkäppchen Rosé im Scavi & Ray – Protzglas 😉

Es tut noch weh…

…, aber die vielen schönen Erinnerungen legen sich wie ein heilendes Pflaster über die Wunde und so siegt die Freude über das Erlebte über die Traurigkeit, dass schon wieder alles vorbei ist…

Der Vorteil, wenn man gleich zu Beginn des Urlaubs auf Reisen geht ist, dass man im Anschluss noch ein paar entspannt gechillte Tage daheim verbringen kann. Der Berliner Sommer lässt uns outfittechnisch genau da weitermachen, wo wir auf Ibiza aufgehört haben. Ich liebe dieses Barfußwetter. Auf Ibiza waren die Kids und ich fast ausschließlich schuhlos unterwegs – egal ob Strand, Stadt oder Restaurant. Meistens klebten noch so zwei bis drei Kilo Strandsand an unseren Beinen und Füßen, aber keinen hat‘s interessiert. So, so entspannte Leute überall. Wunderbar! Und da wir uns hier die letzten Tage meist in Haus und Garten rumgetrieben haben – schließlich muss das schmerzlich vermisste Spielzeug mal wieder ordentlich bespielt werden und die zehn Waschmaschinen machen sich ja auch nicht so ganz von allein – konnten wir die Barfußkultur uneingeschränkt weiterleben. He war am Samstag nur fix einkaufen – mit Schuhen wohlgemerkt – und hat mir die L‘Oréal Lip Scrubs in Melon (Türkis) und Berry (Pink) mitgebracht. Die sind erst seit Mitte Juli und auch nur für eine begrenzte Zeit erhältlich. Ich hatte schon Panik, nach unserer Rückkehr keinen mehr zu bekommen, aber bereits im zweiten dm war mein Schatz erfolgreich. Ich hab gleich beide Sorten ausprobiert und mag sie beide sehr. Der Duft von Berry gefällt mir sogar noch einen Tick besser. Die Peelingpartikel fühlen sich ziemlich hart und schmirgelig an, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Butterweiche Knutschmundlippen. Es gibt auch noch eine weitere Farbe – gelb mit Pfirsichduft. Ich glaub, den will ich auch noch haben…

Ein absolutes Wochenend-Highlight für unsere Almi war ihr neues cooles Bali-Rennauto. Sie hatte in der Trickfilmserie Bali gesehen, wie sich der kleine Hund Bali so ein Rennauto bastelt und lag dem Papia damit in den Ohren. Im Handundrehen hat Papia der Zaubermaus ein Bali-Rennauto gebastelt und sie war happy.

Für den Samstagabend hatten wir eine Spontanverabredung mit lieben Nachbarn gemacht und wir hatten einen richtig schönen und sehr laaaangen Sommerabend zusammen. Plötzlich war es schon halb drei und wir hatten gar nicht bemerkt, wie die Zeit vergangen ist. Die beiden hatten ihre zwei Mädels an Oma & Opa „verkauft“ und unsere Mäuse sind munter zwischen uns rumgehopst. In den Ferien sind wir ziemlich entspannt, was die Bettgehzeiten angeht. Bruno ist dann aber doch als Erster auf dem Läufer vor dem Küchenfenster eingeschlafen und wurde umgehend vom Papa ins Bett befördert. Nicht lange danach schlummerte Almilottika friedlich auf He‘s Schoß ein und wurde direkt neben Bru im Bett geparkt. Nur unser Smillchen war nicht klein zu kriegen… Gleich nachdem wir unseren Besuch verabschiedet hatten, hab ich mir den kleinen Quirl geschnappt und mich gemeinsam mit ihr ins Bett gekuschelt. Es hat keine zwei Minuten gedauert, bis die kleine Maus ins Land der Träume davongedüst ist…

Ein rumdum entspanntes schönes Sommerwochende 🙂

Berlin hat uns wieder…

Es ist nicht Sunset Ashram und doch wunderschön und es fühlt sich so heimelig an, eingekuschelt mit einem eisgekühlt leckeren Schöfferhofer Grapefruit, der Berliner Sonne beim untergehen zuzuschauen.

Am Mittwoch ging‘s für uns über Köln zurück nach Berlin. So ganz angekommen bin ich noch nicht. Mein Herz hängt noch irgendwo auf halber Strecke zwischen Ibiza und Berlin und fühlt sich etwas verloren zwischen den Welten… Dieser Urlaub war so unbeschreiblich schön mit all seinen Eindrücken, Erlebnissen, herzlich-flüchtigen Bekanntschaften und diesen vielen kleinen magischen Momenten. Ich möchte das alles so gern mit ins Hier und Jetzt nehmen und nicht akzeptieren, dass er vorbei ist – unser Traumurlaub. Ich kann mich nicht erinnern, dass es mir jemals so schwer gefallen ist, zu gehen. Dort gab es einfach nur uns fünf und wir haben so gut wie alles gemeinsam gemacht. Ich glaube, dass es genau das ist,  was mir am meisten fehlen wird. Ich tröste mich mit dem Gedanken, dass wir uns im nächsten Jahr in ein neues Abenteuer stürzen und ich habe sogar schon eine Idee, wohin es gehen könnte… Fürs Erste genießen wir jetzt den Sommer in Berlin mit ähnlich heißen Temperaturen wie auf Ibiza – na, wenigstens etwas…

Formentera & La Paloma

 

Von Ibiza-Stadt – Eivissa – nach Formentera – der kleinen Schwester Ibizas. 82km2 umgeben von kristallklarem türkisen Wasser. Farben kann man ja eigentlich nicht steigern, aber Formentera beweist tatsächlich das Gegenteil. Türkis, türkiser, am türkisesten, das Wasser um Formentera. So wunderschön! Wir sind mit der Fähre übergesetzt und haben uns mit dem Auto die gesamte Insel angeschaut. Wir waren am östlichsten Zipfel der Hochebene La Mola und haben den Far de la Mola, einen alten Leuchtturm, besucht. Danach ging‘s zur Windmühle Molí Vell de la Mola, die bereits im Jahr 1778 erbaut wurde und im Anschluss zum Cap de Barbaria. Zum Schluss noch kurz einen Abstecher zu einem der, laut Reiseführer und von uns bestätigten, schönsten Strände der Welt Platja de ses Illetes gemacht und schwupps wieder zurückgepaddelt nach Ibiza.

Abendessen im La Paloma. Voll besetzt, aber dank Muddi‘s Hartnäckigkeit gab‘s doch noch einen Tisch für uns. Dieses Restaurant hat mich so beeindruckt, dass es ganz knapp am Aubergine vorbeigezogen ist. Super lecker, außer für Bru, dem haben die Nudeln leider so gar nicht geschmeckt und daher hatten wir vorübergehend einen kleinen Schmollbären am Tisch sitzen. Das La Paloma ist nicht ganz so stylisch chic wie das Aubergine, dafür aber märchenhaft verspielt mit einem gewissen Hippie-Charme. Überall diese kleinen Laternen in den Bäumen, zuckersüße kunterbunte Tellerchen und Blümchenkissen. Die Tische und Stühle aus Holz und in meinem Lieblingstürkis – ach, ich wäre am liebsten sofort eingezogen (www.palomaibiza.com). Am Nebentisch saß Lily Allen mit männlicher Begleitung – das war das i-Tüpfelchen für mich als alte Promijägerin. Sie schien etwas mürrisch und war pausenlos mit ihrem Handy beschäftigt, daher hab ich mich nicht getraut, sie um ein gemeinsames Selfie zu bitten…

Sant Joan, Cala Xuclar & Aubergine

 

Heute zog es uns in den hohen Norden der Insel. In den Gassen von Sant Joan um eine alte Kirche aus dem 18.Jhd findet jeden Sonntag ein charmanter kleiner Hippiemarkt statt. Wir waren etwas spät dran, daher waren viele Verkäufer schon wieder am abbauen. Die Mädels haben sich von ihrem letzten Urlaubsgeld knallbunte Umhängetäschchen gekauft. Die Frau am Stand – eine Holländerin – erzählte uns, dass sie gerade aus Südamerika zurück ist und die Taschen aus Columbien mitgebracht hat. Bruno hat sich einen kleinen Umhänge-Holzkompass mitgenommen und kann uns jetzt den Weg weisen. Lunchen waren wir in einem ehemaligen Hippie-Hotspot „Café Vista Alegre“. Extrem lecker und preiswert.

Im Anschluss ging’s nach Portinatx in die Cala Xuclar, einer versteckten Minibucht mit extrem steilem Zugang, kristallklarem Wasser und jeder Menge Geckos in den Felsen. Ein vorwitziges Exemplar hat sich ein Stück von Almi‘s Muffin geschnappt und ist damit davongeklettert.

Unser Abendessen haben wir in einem Open-Air-Restaurant mit „Farm-to-table“-Konzept genossen. Das „Aubergine“ inmitten blühender Kräuter- und Gemüsegärten versprüht ein märchenhaftes Flair. Die Gerichte sind gesund und lecker. Mein absolutes Ibiza-Lieblingsrestaurant.

Sunset Ashram

Pool, Pool, Pool und für mich ging‘s nochmal zwei Stunden nach Las Dalias – meinem zauberhaften Hippiemarkt. Und ja, die Tasche war noch da und es war die letzte in dem wunderschönen grau. Ich hab ein bißchen gehandelt und tada am Ende konnte ich sie für 50 Euro weniger bekommen. Neben der Tasche habe ich ein hippiebuntes Hängerchen, eine lange türkis-goldene Kugelkette mit kleiner Quaste und „Blume des Lebens“-Emblem, ein supersüßes, weiches Minikissen aus recycelter Baumwolle mit knall-orangem Peace-Zeichen und drei zauberhafte Acryl-Holzbilder für meine Mäuse mitgenommen. Die Ketten und Armbänder werden von einer französischen Familie in aufwendiger Handarbeit hergestellt und laufen unter dem Namen „Las Almaritas“, was soviel bedeutet wie kleine Seelchen. Voll süß und meine kleine Alma hat sich gefreut, als ich ihr davon erzählt habe. Jetzt rufen wir sie immer Almaritas…

Beim Frühstück haben wir mit einem Mann und seiner Tochter geschnackt – Belgier und super nette Menschen. Sie haben uns von Sunset Ashram erzählt – das klang so beeindruckend und so sind wir gestern Abend nochmal in den äußersten Südwesten für einen der schönsten Sonnenuntergänge der Insel gedüst. Es war atemberaubend schön und ein unvergleichliches Spektakel. Überall standen, saßen, lagen und schwammen Menschen und haben den Sonnenuntergang genossen und als um 21.20 Uhr der feuerrote Ball am Horizont vom Meer verschluckt wurde, applaudierten und johlten alle gemeinsam. Es war so wunderschön, dieses einmalige Erlebnis mit meinen vier liebsten „Hippies“ teilen zu können und ich bin sehr dankbar dafür.